2011: Frau Holle

Informationen zum Stück

Inhalt: Kikerikiii! Kikerikiii! Die goldene Jungfrau ist wieder hie! – Welches Kind und welcher Erwachsene kennt nicht diesen Ausruf des Hahns, als Marie, die ungeliebte Stieftochter einer Witwe, mit Gold überschüttet nach Hause kommt. Gold, das sie als Dank für ihre gute Arbeit von Frau Holle, die immerzu die Betten ausschüttelt und es auf der Erde schneien lässt, erhalten hat. Ihre faule und missgünstige Schwester aber, die es ihr gleichtun will – wird auch sie mit Gold nach Hause kommen, wie die Mutter es von ihr fordert? Oder wird sie von der Frau Holle für ihre Faulheit bestraft werden?

Das, liebe Kinder und liebe Erwachsene, werden wir euch und Ihnen in diesem Jahr erzählen!

Besetzung
Mariechen – Jessica Heinze/Stephanie Hupfeld
Marie – Steffi Pante/Pamela Riedel
Mutter – Marika Bayer
Hans – Christian Schneider
Hahn – Ottmar Bulle
Erika – Emma-Sophie Friedrich/Nicole Schwedes
Frau Holle – Antje Hörl/Dagmar Risseler
Gänseblümchen – Ramona Grede/Ilona Neumann
Kleeblatt – Frank Weymann

Souffleusen: Helga Teinzer, Dorothea Weymann
Bühnenbild / Idee: Lothar Neumann
Kulissenbau: Arnold Geselle, Willi Heidl, Franz Teinzer
Technik: Roy Bayer, Uwe Hörl
Maske: Stephanie Hupfeld, Ilona Neumann

Presse: HNA 28.11.2011

Weihnachtsmärchen der Volksbühne Bad Emstal begeisterte Jung und Alt

Im Reich von Frau Holle

Bad Emstal. Der Tag konnte ja gar nicht gut laufen. Denn statt des allmorgendlich gewohnten lauten Kikerikis, das alle Märchenwaldbewohner weckt, brachte der stark erkältete Hahn nur ein Krächzen hervor.
Gut für das bunte Federvieh, dass so viele Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern, insgesamt über 300 an der Zahl, am Samstag zur Premiere des Weihnachtmärchens Frau Holle in den Märchenwald gekommen waren und ihn dann auf sein Bitten hin auch lautstark beim Kikeriki-Morgenweckruf vielstimmig unterstützten.
So konnte sich der Vorhang zur Aufführung der Volksbühne Bad Emstal auf der im Kursaal installierten Doppelbühne öffnen und das Vergnügen für Jung und Alt beginnen. Auch für das brave, fleißige und wunderschöne Mariechen ist es zunächst kein guter Tag. Wie immer muss sie von früh bis spät alle Arbeiten in Haus und Hof verrichten, wird ständig von ihrer Stiefmutter und deren leiblicher Tochter Marie, die faul und hässlich ist, schikaniert. Was sie trotz ihres Aschenputteldaseins fröhlich und glücklich stimmt, ist ihre Liebe zu Hans.
Aber auch er kann sie nicht davon abhalten, in den tiefen Brunnen zu steigen. Das hatte ihre Stiefmutter verlangt. Als die fleißige Marie nämlich die vom vielen Spinnen schon ganz blutige Spindel säubern wollte, war ihr diese in das Wasser gefallen. Sie kommt ins Reich von Frau Holle, ist dieser stets treu zu Diensten, schüttelt vor allem die Kissen, damit es auf der Erde schneit.
Dafür wird Marie reichlich mit einem Kleid aus purem Gold belohnt. So kommt sie wieder nach Hause, weckt den Neid ihrer Stiefmutter sowie vor allem ihrer boshaften Stiefschwester, die den gleichen Weg durch den Brunnen geht. Die aber ist faul und wird mit Pech übergossen.

Ab durch den Brunnen: Mariechen muss die Spindel holen, die ihr heruntergefallen ist. Dabei kommt sie ins Reich der Frau Holle, der sie stets treu zu Diensten ist.                        Foto: Michl

Fantasiereiche Inszenierung

Der Volksbühne gelang mit dem vom Vorsitzenden Lothar Neumann bearbeiteten Grimmschen Märchen ein großer Wurf: Angefangen von einer wunderschönen und fantasiereichen Inszenierung, über die Dialoge, in die die kleinen Besucher immer mit eingebunden wurden, bis hin zu Bühnenbild, Maske und Kulissenbau. Ein Werk auch der vielen fleißigen Helfern vor und hinter der Bühne.
Und nicht zu vergessen natürlich die sich brillant in Szene setzenden Laienschauspieler.                         Von Reinhard Michl

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