Informationen zum Stück
Inhalt:
Bestimmt kennt jedes Mädchen und jeder Junge die Geschichte von dem armen Aschenputtel, das im Haus seiner garstigen Stiefmutter die Linsen aus der Asche lesen und auch sonst alle schwere Arbeit verrichten muss – und obendrein noch von den bösen Stiefschwestern dafür gehänselt wird. Dabei wünscht es sich nichts so sehr, als einmal in einem wunderschönen Kleid mit dem Prinzen auf seinem Schloss zu tanzen. Aber natürlich hat das Aschenputtel nicht nur die Täubchen, die ihm zu Hilfe kommen, sondern auch noch einige andere Freunde – und alle zusammen werden sie es hoffentlich schaffen, dass Aschenputtels sehnlichster Wunsch doch noch in Erfüllung gehen kann!
Besetzung:
Sophie, das „Aschenputtel“ – Katharina Girke
Appolonia, Sophies Stiefmutter – Pamela Riedel
Amalie, Sophies Stiefschwester – Nicole Schwedes
Agathe, Sophies andere Stiefschwester – Jasmin Rißeler
Heinrich, Sophies Vater – Ottmar Bulle
Kasimir, Mäuserich im Haus von Sophie – Tom Biedebach
Malwine, ein Mausemädchen – Stephanie Pante, Ilona Neumann
Cleopatra, eine fiese Katze – Jana Müller
Isabella, eine gute Fee – Andrea Hüttl, Marika Bayer
Prinz Benedikt – Jürgen Kleinhans
Baron Sigismund zu Dresden-Elbsandstein – Wieland Beinert, Lothar Neumann
Gräfin Charlotte zu Falkenstein-Ems – Sabine Koch, Dagmar Rißeler
Regie: Stephanie Hupfeld, Ilona Neumann
Bühnenbild/Idee: Arnold Geselle, Willi Heidl, Kathrin Kerber, Lothar Neumann
Bühnentechnik: Uwe Hörl
Presse
Graue Mäuse helfen der Sophie
Publikum feierte die Volksbühne Bad Emstal bei der Theaterpremiere des Märchens Aschenputtel
BAD EMSTAL. Die Schauspieler der Volksbühne Bad Emstal und die Helfer vor und hinter der Kulisse sind hochzufrieden. Die Premiere des Wintermärchens Aschenputtel ist gelungen. Die Besucher quittierten die Vorführung am Samstagnachmittag im Kurund Festsaal in Sand mit reichlich Beifall. Und am Schluss riss es das Publikum von seinen Plätzen, es feierte die Protagonisten auf der Bühne begeistert mit Standing Ovations.
Die Besucher mussten sich von dem Aschenputtel (Katharina Girke) lösen, wie es die Brüder Grimm aufgeschrieben haben. Denn in dem vom Volksbühne-Vorsitzenden Lothar Neumann abgewandelten Märchen der armen Sophie (Aschenputtel), das die Regisseurinnen Stephanie Hupfeld und Ilona Naumann in Szene setzten, tauchten zur Verwunderung der Zuschauer Figuren auf, die die Grimms nicht vorgesehen hatten. Statt der erwarteten weißen Tauben sind es die grauen Mäuse Kasimir (Tom Biedebach) und Malwine (Stephi Pante), die dem Mädchen trotz ständiger Nachstellungen durch Schwiegermutters (Pamela Riedel) Lieblingskatze Cleopatra (Jana Müller) zu seinem Glück verhelfen.
Kinder warnten
Vor allem die Kinder im Saal hatten die tapferen Mäuse in ihr Herz geschlossen. Mit lauten Rufen warnten sie die frechen Nager, wenn ihnen die Katze ans Leder wollte. Eine gute Fee (Marika Bayer) ersetzte in der Inszenierung der Volksbühne den Zauberbaum der Grimms am Grab von Sophies Mutter. Der Vater (Ottmar Bulle) konnte seiner Tochter Aschenputtel auch nicht helfen, auch er stand unter der Knute seiner zweiten Frau und deren beiden Töchtern (Nicole Schwedes und Jasmin Risseler). Wie ihre Mutter beschimpften, hänselten und drangsalierten sie das Aschenputtel. Mit viel Humor würzteBaron Sigismund (Wieland Beinert) die eigentlich traurige Geschichte, in der am Ende das Gute über das Böse siegt. Im sächsischen Dialekt stand er seinem Prinzen Benedikt (Jürgen Kleinhans) treu zur Seite. Mit der ersten Hofdame, Gräfin Charlotte (Sabine Koch), lag er sich immer wieder in den Haaren. Doch das Publikum erkannte schnell, dass hinter den Streitereien Zuneigung stand.
Am Ende erfüllte sich der Traum des armen Aschenputtels. Der Prinz verliebte sich beim Heiratskandidaten-Ball unsterblich. Und dann war alles wie bei den Grimms. Auch auf der Bühne im Kursaal wusste der Prinz nicht, wer sich hinter dem wunderschönen Mädchen verbarg. Doch der Schuh, den Sophie verloren hatte, passte nur dem Aschenputtel und damit „der rechten Braut.“ (zih)
Fotos: Michl
In prächtigen Kostümen: Aschenputtels Stiefschwestern Amalie (Nicole Schwedes, (von links) ), Agathe (Jasmin Risseler), die böse Stiefmutter (Pamela Riedel) und Baron Sigismund (Wieland Beinert).
Publikumslieblinge: Die Mäuse Kasimir (Tom Biedebach) und Malwine (Stephi Pante).
Fanden zueinander: Aschenputtel (Katharina Girke) und ihr Prinz (Jürgen Kleinhans). Sie sind die Hauptfiguren beim Weihnachtsmärchen, das die Volksbühne im Dezember in Bad Emstal aufführt.
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