2003: Bremer Stadtmusikanten

Informationen zum Stück

Premiere am 22. November 2003, 17 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung:

Presse HNA 5.12.2003

Zwei Orgelpfeifen als Dankeschön für eine Spende

BALHORN. Um einen Betrag in Höhe von 500 Euro gestiegen ist das Spendenkonto für die neue Orgel der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Balhorn.
Pfarrer Manfred Holst und seine Tochter Elena nahmen das Geld vor der Märchenvorstellung „Die Bremer Stadtmusikanten“ auf der Bühne im Kur- und Festsaal vom Vorsitzenden der Volksbühne Bad Emstal, Lothar Neumann, entgegen.
Holst bedankte sich mit einem ungewöhnlichen Geschenk: zwei Pfeifen aus der ausgebauten Orgel, die eine aus Metall und die andere aus Holz.

Presse HNA 21.12.2003

Einritt nur für Sternchen

Wo aus Menschen Katzen werden: Blick in die Garderobe der Volksbühne

Geordnetes Chaos: Vor jeder Aufführung geht‘s bei der Volksbühne Bad Emstal in der Garderobe hoch her. Hier darf Esel Iris Altmann (rechts) schon mal probeweise an der Möhre knabbern, die Manfred Altmann hinhält. Die Katze, Ramona Sommer (links), und die anderen Darsteller freuen sich auf ihren Auftritt. BAD Emstal. „Na mein kleiner Esel?“ So spricht der Chef zur Mitarbeiterin – und alle drum herum finden das ganz normal. Wo gibt‘s denn so was? Antwort: Bai der Volksbühne Bad Emstal, hinter den Kulissen, knappe zwei Stunden vor der Aufführung von „Die Bremer Stadtmusikanten“ im Kursaal.
Lange bevor sich der Vorhang hebt, geben sich Esel, Hund, Katze und Hahn, Räuber und Bäuerinnen, Kräuterfrau und Walswichtel ein Stelldichein in der Garderobe, besser: Die Darsteller nehmen hier die Gestalt an, die sie später auf der Bühne verkörpern werden. Das ist mitunter eine aufwändige Angelegenheit. Erst recht, wenn Menschen sich, dank Kostümen und Maskenbildnerei, in Tiere verwandeln. Was sich abspielt im engen Kämmerlein, bevor die ersten Spieler auf den Brettern stehen, ließ uns die fkotte Amateurtruppe bei einem Besuch in der Garderobe miterleben.
Drei Stunden vor Spielbeginn trudeln die Ersten im Kursaal ein. Ihre Anlaufstation: die Küche. Erst mal schnuddeln und ein Tässchen Kaffee trinken, das tut den Nerven gut und hat sich seit vielen Jahren bewährt. Nach und nach werden die Akteure in die Maske gerufen. Tierisch gut drauf: Ilona Neumann verwandelt Ramona Sommer in eine Katze Zwei Multitalente haben die Schminkkoffer geöffnet und halten die Pinsel schon tatendurstig in der Hand. Ilona Neumann und Steffi Sprenger führen nicht nur gemeinsam Regie und spielen obendrein selbst, sondern tragen auch als exzellente Maskenbildnerinnen zum Bühnenerfolg bei. Als Räuber und Bäurinnen geschminkt sind, dürfen die noch mal vor die Tür.
Nicht so die Tiere: Sie werden kurzerhand eingesperrt. Denn im Saal treffen bereits die ersten Kinder ein. „Hallo Hund“, freut sich die Katze, als auch dieser seiner Vollendung entgegen geht. Nette Bäuerin: Nur noch das Tuch gebunden und Inge Geselle ist fertig für den Auftritt Unterdessen legt einer der Räuber schon mal die Vorderlader griffbereit für den Einsatz, die Räuberbraut rückt sich die Perücke zurecht, eine Bäurin zieht ihre Schürze an. Vor der fünf Meter langen Spiegelwand vertiefen sich einige Spieler noch mal in Ihre Rollenbücher. Die Ablage ziert ein bunter Mix aus Text-Mappen, Kaffeebechern, Obsthäppchen, Schnuckzeug – und eine Möhre. An der darf niemand knappern, erst der Esel auf der Bühne. Locker-flockig ist der Umgangston, es wird viel gelacht

Aus Freude am Job, aber auch um Lampenfieber abzubauen. Denn das ist immer mit im Spiel. Eine halbe Stunde vor Aufführungsbeginn haben einige eiskalte Hände, andere schweißnasse. Mancher sucht noch mal schnell die „örtlichen Wasserspiele“ auf. Ruhe strahlt der Chef aus. Lothar Neumann, 1. Vorsitzender der Volksbühne, ist der Mann für alles, Helfer in der Not, Ansprechpartner für Spieler und hilfreiche Geister hinter der Bühne. Er erinnert sich an das Credo des Ensembles: „Wir brauchen keine Stars, sondern viele kleine Sternchen.“
Nur noch Minuten bis zum Auftritt. Letzter Garderoben-Akt: Jeder spuckt jedem mit einem dreifachen „toi, toi, toi“ über die linke Schulter. Und: Vorhang auf!

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