Der keusche Max auf Freiersfüßen
Bis beim neuen Stück der Bad Emstaler Volksbühne die Hochzeitsglocken läuten, muß „Der keusche Lebemann“ etliche Turbulenzen überstehen.
BAD EMSTAL. „Ich muß dankend ableben“, nicht nur über diesen lustigen Versprecher lachten die Volksbühnenspieler bei ihren Proben, denn natürlich wollte der Vorsitzende der Bühne, Lothar Neumann, nicht ableben, sondern ablehnen. Auch an vielen anderen Stellen des vor Situationskomik strotzenden Stückes „Der keusche Lebemann“, das am Ostersamstag, 15. April 1995 erstmals im Kur- und Festsaal um 20 Uhr aufgeführt wird, haben die Spieler trotz aller Ernsthaftigkeit der Probenarbeiten immer wieder ihren Spaß, und den wollen sie später auch den Zuschauern übermitteln.
„Als Kind war ich eine Schönheit, das hat sich später gegeben“, sagt Max Stieglitz und streicht sich gefällig über seine Haartolle. Dennoch möchte sein Kompagnon Julius Seibold ihn mit seiner hübschen Tochter Gerty verheiraten und rät dem willigen, aber viel zu „keuschen“ Max: „Zu Frauen muß man galant sein“. Julius Seibold fallen noch andere Sachen ein, um den steifen Max für sein Töchterlein, das allerdings ganz andere Heiratspläne hat, attraktiver zu machen. Wie und ob es dem couragierten Julius Seibold gelingt, die Hochzeitsglocken klingen zu lassen, wollen die Spieler der Volksbühne nicht verraten, nur soviel: Es wird turbulent zugehen und eine Menge zu Lachen geben.