Rumpelstilzchen zum Mini-Jubiläum
Fünf Jahre lang stehen die Akteure der Emstaler Volksbühne nun schon im Rampenlicht.
Zum Mini-Jubiläum spielen sie das „Rumpelstilzchen“.
EMSTAL. Fünf Jahre lang besteht die Emstaler Volksbühne. Keine allzulange Zeit, dennoch heißt das für die Mitglieder viele hundert Stunden intensive Probenarbeit und unzählige bange Minuten des nagenden Zweifels. Diese Zeit bedeutet aber auch zugleich befreiende Freude, wenn Szenenapplaus für einzelne gute Passagen oder langanhaltender Beifall zum Schluß der Vorstellung den Laiendarstellern beweisen: dem Publikum hat‘s gefallen. Als im November 1987 die Gründungsversammlung der „Volksbühne Emstal“ stattfand, hatten sich die Hobbyschauspieler für die Zukunft vorgenommen, ihre Zuschauer zum Lachen zu bringen, das war ihr größtes Ziel. Beflügelt durch die Aufführung des Stückes „Männer sind auch bloß Menschen“ stürzte man sich in die Probenarbeit von „Blaues Blut und Erbsensuppe“; erstmals gastierte die Bühne auch außerhalb Emstals, in Rotenburg/Fulda, ebenfalls mit positiver Resonanz.
Nach den zwei Einaktern „Eine Frau muß her“ und „Mein emanzipierter Mann“ wagte sich die Volksbühne erstmals an ein Märchen. „Das tapfere Schneiderlein“ schien geeignet zu sein, auch ganz junges Publikum für sich zu gewinnen. Das kleine Experiment glückte: Zwischenrufe jeglicher Art, immer auf der Seite des Guten, unterstützend, helfend, anfeuernd, mitleidend und mitfreuend, so begleiteten die Kinder die Vorstellung und auch die Eltern waren angetan. Eine weitere Anerkennung gab‘s für die Emstaler Volksbühne, als sie ein von ihrem Vorsitzenden Lothar Neumann selbst geschriebenes Stück aufführte; es trug den Titel „Hannes ist der Beste“.
Wenn auch die Emstaler Volksbühne nicht die Stunden der Probenarbeit zählt, so registriert sie doch die Zahl der Zuschauer. 7000 waren es, die sich von den Komödianten in den vergangenen fünf Jahren ein paar unbeschwerte Stunden bescheren ließen. Von ehemals elf Gründern ist die Volksbühne auf fast fünfzig Mitglieder angewachsen, die meisten stehen vor den Kulissen oder wirken im Verborgenen.Geselliges Beisammensein, Diskussionen, Theaterbesuche, Lehrgänge verschiedener Art, Vereinsfahrten und vieles mehr, bestimmen die freie Zeit zwischen den Proben, dem Bühnenbau und den Aufführungen.