1999: Versteh mich nicht falsch

Informationen zum Stück

Premiere am 03. April 1999, 20 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung

Charles Fleminge – Lothar Neumann
Margery, seine Frau – Ilona Neumann
Robert Fleminge, sein Bruder – André Gröning
Jaynie, ein Mädchen – Ramona Sommer
Jane, Roberts Frau – Steffi Kaszemeck

Souffleur: Stephan Roth
Inspizienz: Jürgen Kleinhans
Technik: Uwe Hörl
Bühnenbau: Arnold Geselle, Franz Teinzer
Maske: Ilona Neumann
Regie: Ilona Neumann

Presse HNA 13.3.1999

Wirbel zwischen fünf  Türen

Die Volksbühne Bad Emstal probt für eine Verwechslungskomödie.
Premiere ist am Samstag vor Ostern.

BAD EMSTAL. Dass bald Ostern ist, merkt man seit vielen Jahren auch daran, dass die Bad Emstaler „Volksbühne“ zum Theaterstück einlädt. „Versteh mich nicht falsch“ heißt diesmal der Titel der Aufführung, geschrieben wurde die Verwechslungskomödie von Patrick Cargill. „Es gibt wieder viel zu Lachen“, verspricht der Vorsitzende der Bad Emstaler Volksbühne, Lothar Neumann, der auch eine Rolle übernimmt, und wer diese Truppe kennt, der weiß, dass ihn zwei vergnügte Stunden erwarten. Dafür sorgen Charles und Robert – beide sind nicht treu – sowie Margery, Jane und Jaynie, die in immer wieder komische Situationen geraten. „Das Stück lebt von Situationskomik und Wortwitz“, so Ilona Neumann, die nicht nur mitspielt, sondern auch Regie führt. Ausserdem werden André Gröning, Ramona Sommer und Steffi Kaszemeck mitwirken. Das Stück spielt in England in Richmond im Haus von Charles und Margery. In ihrem Wohnzimmer gibt es fünf Türen, durch die die einzelnen Personen unentwegt ein und aus gehen. Das fordert die beiden Bühnenbauer Arnold Geselle und Franz Teinzer. Doch die winken ab: „Kein Problem, wir haben schon schwierigere Kulissen gebaut.“
Premiere für „Versteh mich nicht falsch“ ist am Ostersamstag, 3. April 1999, um 20 Uhr. Wer an diesem Abend keine Zeit hat, kann sich die anderen Termine vormerken: 10. und 24. April, 8. und 22. Mai, jeweils um 20 Uhr auf der Bühne im Thermalbad.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Familie Franz Teinzer, Balhorn, Bruchstraße 16, 05625/5528, in Sand bei der Gemeindeverwaltung und im Thermalbad. (zjg)

Turbulente Szenen gibt es bei dem neuen Stück
der „Volksbühne Bad Emstal“. (zjg)

Presse HNA 6.4.1999

Vergnügliche Verwirrungen

Über 350 Premierenbesucher wurden bei der Aufführung der Komödie „Versteh mich nicht falsch“ der „Bad Emstaler Volksbühne“ im Kur- und Festsaal gezählt.

BAD EMSTAL. So ein Pech! Da taucht plötzlich ein junger, amerikanischer Wirbelwind in Latz-Jeans auf und bringt eine Ehe, vor vielen Jahren mit Ringen, Schleier und Treueschwur geschlossen, in Gefahr: Das ist die Ausgangssituation für das turbulente Geschehen der Komödie „Versteh mich nicht falsch“, der jüngsten Produktion der „Volksbühne Bad Emstal“, die am Ostersamstag Premiere hatte. Wer sich auf einen vergnüglichen Samstagabend gefreut hatte, wurde während der zweistündigen Aufführung nicht enttäuscht.
Eigentlich ist der Inhalt der Komödie des Engländers Patrick Cargall reichlich banal, das Komplizierte sind die vielen Missverständnisse, die mit viel Tempo, Einfallsreichtum und Spielfreude der Aktiven für die Unterhaltung des Publikums sorgten. Schauplatz für so manchen rhetorischen Schlagabtausch ist ein luxuriöses Wohnzimmer in einem Londoner Vorort mit blauen Möbeln, einem französischen Fenster und einer Tür, die einen Blick in den bunt blühenden Garten erlauben, sowie einer Treppe zum fiktiven Obergeschoss (Bühnenbau Arnold Geselle und Franz Teinzer).
In diesem gediegenen Ambiente würde selbst ein handfester Ehekrach nicht so leicht außer Kontrolle geraten, soll den Zuschauern suggeriert werden. Doch zum Glück – sorgen Charles und Margery (Ilona und Lothar Neumann) als Idealbesetzung des Ehemanns mit einem New Yorker Seitensprung sowie der betrogenen und selbst betrügenden Ehefrau dafür, dass es hin und wieder ganz ordentlich knistert. Grund für den Ehekrach: das junge, naive, für den nicht mehr ganz jungen Charles anstrengende Mädchen Jaynie (ausgezeichnet dargestellt von Ramona Sommer).
Wie die Hauptakteure spielten auch die übrigen Laiendarsteller ihre Rollen perfekt: hineingezogen in Charles‘ Schwierígkeiten werden sein widerwillig-hilfsbereiter Bruder Robert (André Gröning) und seine charmante Frau Jane (Steffi Kaszemeck), die, um die Verwirrungen noch zu vergrößern, prompt mit Jaynie verwechselt wird.
Nach zahlreichen zuweilen pikanten Verwicklungen kommt alles wie es kommen muss: Versöhnende Küsse, die Ehepaare bleiben beieinander und die immer überlegen gebliebene Margery gibt dem Publikum noch eine Weisheit mit auf den Weg: „Der Spaß am Leben ist vor allem, dass man eigentlich nie für irgend etwas zu alt ist.

Die Boulevard-Komödie „Versteh mich nicht falsch“ (Szenenbild) ist die jüngste Produktion der „Volksbühne Bad Emstal“. (zjg)

Es werden nur die Überraschungen weniger überraschend und die Schocks weniger schockierend.“ „Wie wahr, wie wahr“: Diese Bemerkung konnte sich eine Besucherin in der zweiten Sitzreihe – eine echte Anhängerin der Volksbühne – nicht verkneifen….

Wenig in Anspruch genommen wurde Souffleur Stephan Roth, Inspizient war Jürgen Kleinhans, für die Technik sorgten Uwe Hörl, Regie führte Ilona Neumann. Für die Spieler und alle hinter der Bühne an der gelungenen Premiere Beteiligten gab es viel Applaus und Blumen.

Sigrid Hellwig

Bildergalerie

1998_ Hänsel und Gretel

Informationen zum Stück

Premiere am 21. November 1998, 17 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung:

Presse HNA 23.11.1998

Hänsel zieh‘ den Pulli an

Einen wunderbar witzigen Märchenabend erlebten am Wochenende rund 300 große und kleine Besucher im Bad Emstaler Kursaal

BAD EMSTAL. Kinder hassen Stillsitzen. Und weil die Volksbühnen-Truppe das weiß, wird Bewegung ins Stück eingebaut. Kinder lieben witzige Gestalten und lustige Situationen, die es in der Urversion von „Hänsel und Gretel“ bekanntermaßen nicht gibt. Also werden sie erfunden. Die Mischung machte es, bei der Premiere des Wintermärchens der Volksbühne am Samstag abend im rappelvollen Bad Emstaler Kursaal. Unumstrittener Star und Lachnummer des Stücks war die Gestalt des Eichhörnchens Norbert Nüßchen. Die in dieses Köstum geschlüpfte Margret Rißerler alberte sich mit Lispelstimme und Tapsigkeit in die Kinderherzen. Ihr zur Seite stand Walli Wühli der Maulwurf, mit dem sie das Stück erzählend und agierend begleitete. Für Begeisterung sorgten auch die Gesangseinlagen und Zaubertricks des Raben, der in einem Nest fast an der Decke des Kursaals schwebte.
Überhaupt hatte die Theatergruppe die Bühne nach allen Seiten hin erweitert. Hexenhaus, Backofen und Hühnerstall verlängerten die normale Bühnenfläche über die gesamte Kursaalbreite. So kam es zu kleinen Völkerwanderungen der Kinder, die auf Teppichen vor der Bühne immer zum jeweiligen Geschehen krabbelten. Keinen störte das Gewusel, hin und wieder kam zwischen den ersten Stuhlreihen ein unruhiger Geist herausgerobbt, den es weiter hinten nicht mehr auf seinem Platz gehalten hatte.
Die Kommunikation der Kinder mit den Akteuren auf der Bühne begann mit der Frage des Maulwurfs, woher denn die kleinen Zuschauer kämen. „Aus Deutschland“, antwortete ein Naseweis. Danach durften sich die Kinder immer wieder ins Geschehen einschalten. Keiner der Darsteller spielte seine Rolle stur nach Vorlage. Durch die Beteligung der Kinder wurde die Geschichte auf der Bühne zur Realität. Eine große Rolle spielte dabei die aufwendige Bühnendekoration und die eingesetzten Musik- und Lichteffekte. Die perfekte Illusion führte zu einem kleinen Zwischenfall, als die Hexe zum ersten mal auf der Bühne auftauchte. Dramatische Musik, huschende Lichter und die schwarze Gestalt sorgten dafür, dass einige kleinere Kinder aus Furcht weinten. Doch das war schnell vorbei, als Nüßchen auf der Bühne erschien und ein um das andere mal seufzte „Auch du dicke Haselnuß“.
Danach hatte die Hexe nichts mehr zu lachen. „Du böse Hexe“, zischten die Kinder ihr immer wieder zu, und auch ihre Katze war nicht sonderlich beliebt. Anders Hänsel und Gretel, die großzügig die Lebkuchen vom Dach des Hexenhauses an die Kinder verteilten. Als Hänsel eingesperrt im Hühnerstall vor Kälte zitterte, meinte ein Steppkes wohlmeinend: „Nun zieh dir doch endlich einen Pulli an“.
Einen Spezialeffekt gab es beim großen Finale, nachdem Gretel auf Anraten der Kinder die Hexe in den Ofen geschubst hatte. Mit einem riesigen Knall flog der Backofen in die Luft.
Fazit: Das witzig-spritzige Wintermärchen der Volksbühne macht nicht nur Kinder froh, sondern Erwachsene ebenso. (ewa)

Termine und Rollenverteilung

Nach der Premiere von Hänsel und Gretel gibt es zu folgenden Terminen weitere Aufführungen: Am Samstag, 28. November, Sonntag, 29. November, Sonntag, 6. Dezember, Sonntag, 13. Dezember 1998. An allen Tagen wird jeweils um 14 und 17 Uhr gespielt.
Hänsel und Gretel spielen Christian Schneider und Janina Pimpl, Mutter und Vater sind Inge Friebertshäuser und Jürgen Kleinhans. Norbert Nüßchen und Walli Wühli sind Margret Rißeler und Ramona Sommer. Ilona Neumann ist die Hexe, Stephanie Kaszemek die Katze und Lothar Neumann Rudi Rabe. Als Souffleuse fungieren Helga Teinzer und Dagmar Rißeler. Den Bühnenbau haben Arnold Geselle und Franz Teinzer übernommen. Lothar Neumann hatte die Idee für das Bühnenbild und Uwe Hörl ist für die Technik zuständig. Um Maske und Kostüme kümmern sich Ilona Neumann und Karin Knobel. Die Regie hat Ilona Neumann. (ewa)

Die Volksbühne inszenierte das Märchen „Hänsel und Gretel“ mit vielen turbulenten Extras. Zur Premiere kamen rund 300 Besucher in den Kursaal.

Kinderliebling Norbert Nüßchen alias Margret Rißeler.

Bildergalerie

1998: Alles wegen einer Nacht

Informationen zum Stück

Premiere am

Inhalt:

Besetzung:

Presse HNA 2.6.1998

Viel Trubel wegen „einer Nacht“

BAD Emstal. Bei der Volksbühne Bad Emstal laufen die Proben für den Schwank „Alles wegen einer Nacht“ auf Hochtouren. Aufgeführt werden soll das Stück von Erich Störmer nur einmal, nämlich beim Balhorner Frühlingsfest am nächsten Samstag, 6. Juni 1998, im Festzelt an der Schulturnhalle. In dem Stück geht es um einen Jungbauer, der die Tochter eines Landwirtspaares freien möchte. Doch weil es ehemals zu Streitigkeiten zwischen beiden Höfen kam, sind die Eltern nicht sehr erfreut. Wie der Jungbauer dann doch noch mittels einer List seine Angebetene bekommt, was ein geheimnisvoller Brief bei ihren Eltern anrichtet, und was der Knecht Wilhelm und die Magd Lina damit zu tun haben, soll nicht verraten werden. Nur soviel sei versichert, dass die Volksbühnenspieler nach bewährter Manier für viel Vergnügen sorgen werden. Das amüsante Verwirrspiel „Alles wegen einer Nacht“ beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist um 19.00 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf für sechs Mark nur in Balhorn bei der Familie Teinzer in der Bruchstraße 16, Tel. 05625/5528, und in der Gaststätte Reitze, Im Tor 7, Tel. 05625/1874. (zjg)

Rasant geht es zu in dem Stück der Emstaler Volksbühne. Und auch die Proben für die Premiere am kommenden Samstag laufen auf vollen Touren. (zjg)

Presse HNA 8.6.1998

Bauernbetten und Verwirrspiele

Drunter und drüber ging es beim Bauern Heinrich Müller in Balhorn. Schlag auf Schlag sorgten Verwicklungen für Lachtränen, selbst beim letzten Humormuffel im vollbesetzten Festzelt

Balhorn. Lang anhaltender, lautstarker Applaus, zwischendurch begeistertes Klatschen und herzerfrischende Lachsalven für ein perfektes Lustspiel, in dem totale Verwirrung um eine Nacht an der Tagesordnung waren. Der oft stürmische Beifall war aber auch Anerkennung für eine großartige Leistung aller Akteure vor und hinter den Kulissen. Gleich zwei Premieren gab es für die „Volksbühne Bad Emstal“ am Wochenende: einmal führte sie den Schwank „Alles wegen einer Nacht“ zum ersten mal nach einer langen und intensiven Probenarbeit auf, und zum anderen bauten sie erstmalig Ihre Kulissen in einem Festzelt auf.
Nach dem Öffnen des Vorhangs fanden sich die Zuschauer in einer ganz normalen guten Stube wieder, in der sich rund zwei Stunden lang ein oft hektisches moralisch-unmoralisches Treiben abspielte. Gepaart mit einer deftigen Dialektsprache und Anspielungen auf Balhorner Örtlichkeiten, wie das Wasserhäuschen am „Erzebach“.
Verwicklungen und Komplikationen sind geradezu vorprogrammiert, wenn ein junger Bauer ein Mädchen heiraten möchte, dessen Eltern nicht damit einverstanden sind. Doch der denkt sich eine List aus, innerhalb von 24 Stunden an sein Ziel zu kommen. Er steckt dem Vater und der Mutter je einen Zettel zu mit einer anonymen Verdächtigung, sie würden einander betrügen. Beide wollen sich gegenseitig prüfen und schicken die Magd und den Knecht unabhängig voneinander ins Schlafzimmer. Die nutzen die Gunst der Stunde, denn die Magd ist nicht nur naiv, sondern auch ein „liederliches Frauenzimmer“ und der Knecht kein Kostverächter. Das Verwirrspiel auf der Bühne steigert sich, jeder beschuldigt den anderen reichlich lautstark und es werden schon mal Prügel angedeutet. Betten werden auf der Bühne aufgeschlagen und die unterschiedlichsten Pärchen nehmen darin Platz.
Als nach rund zwei Stunden der Vorhang fiel war Christian am Ziel, er durfte seine Katrin nach einer kleinen Erpressung heiraten. Vor allem Lothar Neumann brannte als Bauer Heinrich Müller ein wahres Feuerwerk von Humor ab, und sorgte – wie schon so oft – für Gelächter und Szenenapplaus. In nichts stand ihm Margret Risseler, ein neues Gesicht bei der Volksbühne, nach. Als derbe Bäurin Agnes, die gerne temperamentvoll mit herumfuchtelnden Armen ihren Unmut ausdrückt, war sie eine glanzvolle Entdeckung, die man gerne auf der Volksbühne wiedersehen möchte.
In die Rolle des listigen Jungbauern Christian schlüpfte Jürgen Kleinhans ebenso wie Stephanie Sprenger, die als die verliebte Tochter Katrin gefiel. An den schauspielerischen Leistungen von Ilona Neumann konnte man sich schon öfter erfreuen, auch in diesem Stück war sie als Magd Lina ein wichtiger Stimmungsträger. Fast könnte man von Reinhard Wicke sagen, er spielte sich selbst – mit seiner natürlichen Begabung brachte der Balhorner Ortslandwirt als Knecht Wilhelm das Publikum wiederholt zum Lachen. Im Souffleusekasten saß Steffi Kaszemeck, auch ihr war der Erfolg der Aufführung mit zu verdanken, passte sie doch auf, dass kein „Hänger“ den Ablauf störte.
Einen Trost gibt es für alle, die den deftigen Schwank nicht gesehen haben; er wird, das versprach der Vorsitzende der Volksbühne, Lothar Neumann, im Oktober 1998 noch zweimal wiederholt und dann noch einmal am 29. Dezember. Es sollten schon jetzt Eintrittskarten bei der „Volksbühne Bad Emstal“ bestellt werden, weil sie erfahrungsgemäß schnell vergriffen sind. (zjg)

Presse HNA 5.8.1998

Volksbühne: Noch dreimal „Alles wegen einer Nacht“

BAD Emstal. Eigentlich wäre alles ganz einfach: Ein junger Mann möchte ein Mädchen heiraten. Das Schwierige daran aber ist, dass ihre Eltern nicht damit einverstanden sind. Aber da der junge Mann nicht auf den Kopf gefallen ist, wendet er eine List an, um doch noch in das Bett der Herzallerliebsten zu gelangen. Lothar Neumann hat versprochen: Die „Volksbühne Bad Emstal“ wird das Verwirrspiel „Alles wegen einer Nacht“, das zum Balhorner Dorftag die Zuschauer zu Lachtränen reizte, wiederholen. Jetzt hat der Vorsitzende neue Eintrittskarten gedruckt, und die Termine stehen entgültig fest: Am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Oktober 1998, werden auf der Bühne im Kur- und Festsaal der Bauer Heinrich, die Bäuerin Agnes, der listige Jungbauer Christian, die verliebte Tochter Katrin, die temperamentvolle Magd Lina und der Knecht Wilhelm – übrigens ein echter Landwirt – zu sehen sein. Der Theaterspaß beginnt jeweils um 20 Uhr. Wer an beiden Terminen verhindert ist, der sollte sich den 29. Dezember 1998 vormerken, dann spielt die „Volksbühne“ zum letzten mal.
Karten gibt es im Vorverkauf bei Helga Teinzer, Balhorn, Bruchstraße 16, Telefon 05625/5528, in der Gaststätte Reitze, 05625/1874, bei der Gemeindeverwaltung und der Kurverwaltung in Sand. (zjg)

Bildergalerie

1997: Aschenputtel

Informationen zum Stück

Premiere am 15. November 1997, 17 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung:

Presse

Bildergalerie

1997: Ein Schlüssel für Zwei

Informationen zum Stück

Premiere am 29. März 1997, 20 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung:

Presse HNA 4.4.1997

Temporeich von Anfang bis Ende

Drunter und drüber ging’s im Schlaf- und Wohnzimmer. Viele Verwicklungen auf der Bühne sorgten für Lachtränen bei über 300 Zuschauern während der Premiere der Volksbühne.

BAD EMSTAL. Lang anhaltender Applaus und Blumen zum Schluß, zwischendurch Klatschen und herzerfrischende Lachsalven waren Dank und Anerkennung für die großartige Leistung aller Akteure vor und hinter den Kulissen bei der Premiere der „Bad Emstaler Volksbühne“ im Kur- und Festsaal.
Geschrieben wurde die Komödie „Ein Schlüssel für zwei“ von John Chapmann und Dave Freemann, deren englischer skurriler Humor das Stück prägt. Schon beim Öffnen des Vorhangs empfanden die Zuschauer ein leises Prickeln: Zu sehen waren ein gut eingerichtetes Wohnzimmer und ein Schlafzimmer, getrennt durch eine Tür. Dann entwickelte sich unter den Augen der Theaterbesucher ein oft hektisches moralisch-unmoralisches Treiben, gepaart mit einem Hauch von Sex, eindeutig-zweideutigen Bemerkungen und amüsanten Wortspielereien.
Harriet (Ilona Neumann) hat zwei Liebhaber, neben dem nötigen Haushaltsgeld versorgt der eine sie mit Fisch (Lothar Neumann), der andere mit Eiern (Michael Sommer). Beide wissen nichts voneinander. Ein ausgeklügelter Zeitplan mit einer imaginären Mutter macht dies möglich. Bis zu einem unglücklichen Zustand geht das auch gut: Der Eierlieferant rutscht auf einem Fisch des Fischlieferanten aus und bricht sich das Bein.
Zu allem Überfluß tauchen eine gute Freundin Harriets, Anne (Nicole Dorer), deren Ehemann (Jürgen Kleinhans) und die beiden Ehefrauen der Liebhaber (Stephanie Sprenger und Antje Hörl) auf. Das Verwirrspiel auf der Bühne steigert sich, immer neue Situationen bringen Harriet in Bedrängnis, bis sie zum Schluß stöhnt: „Das sind nur einige Risiken einer ausgehaltenen Frau.“
Über drei Stunden lang hielten die Volksbühnenspieler das Publikum in Atem, temporeich ging es vom Anfang bis zum Ende zu. Regie führten Ilona Neumann und Antje Hörl, im Souffleusekasten saß Ramona Sommer, die Technik übernahm Markus Kaufmann, für den Bühnenbau waren Reinhard Becker, Arnold Geselle und Franz Teinzer zuständig.

Die nächsten Aufführungen „Ein Schlüssel für zwei“ sind an den Samstagen, 12. und 26. April 1997, um 20 Uhr im Kur- und Festsaal. (zjg)

Eine komische Szene jagt die andere: Es gab viel zu Lachen bei der Komödie der Volksbühne Bad Emstal „Ein Schlüssel für zwei“.

Bildergalerie

1996: Schneeweißchen und Rosenrot

Informationen zum Stück

Premiere am 23. November 1996, 17 Uhr im Kur- und Festsaal

Inhalt:

Besetzung:

Presse

Bildergalerie

1996: Meister Anecker

Informationen zum Stück

Premiere am Ostersamstag, 6. April, 20 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Franz Anecker läßt auf seine Arbeit nichts kommen. Er ist Schustermeister mit Leib und Seele, und außerdem ist er eifersüchtig. Als plötzlich der „Herr Bürgermeister“ seiner Frau Lene schöne Augen macht, denn das glaubt der gute Franz, sieht er rot. Und Matten, der Geselle, bringt mit seiner einfältigen Art das Fass zum Überlaufen. Zum Glück kann Schwägerin Elsbeth das Schlimmste gerade noch verhindern. Und zum Schluss sind alle …

… ja, was sind sie wohl?

Das wird nicht verraten, schauen Sie es sich doch einfach an!

Viel Spaß und zwei vergnügliche Stunden wünscht Ihnen die

Volksbühne Bad Emstal

Besetzung:

Franz Anecker, Schustermeister
Dieter Degenhardt

Lene, seine Frau
Ilona Neumann

Elsbeth, ihre Schwester
Stephanie Sprenger

Heinrich Wedekamp, Bürgermeister
Michael Sommer

Matten, Geselle
Lothar Neumann

Souffleuse
Dagmar Mütze

Technik, Maske, Kostüme
Uwe Hörl, Ilona Neumann, Gisela Degenhardt, Kurt Bernhardt

Bühnenbau
Reinhard Becker, Arnold Geselle, Franz Teinzer

Regie
Ilona Neumann

Wir bedanken uns bei allen fleißigen Helfern vor und hinter der Bühne. Unser besonderer Dank gilt der Firma Orthopädie Bernhardt in Bad Emstal/Balhorn, der Firma Hoja und dem Staatstheater Kassel für die Leihgabe verschiedener Requisiten.

Presse HNA 10.4.1996

Karussell der Komplikationen

Drunter und drüber ging es im Kur- und Festssal in Sand. Viele Verwicklungen sorgten
für Lachtränen bei den rund 270 Zuschauern.

BAD EMSTAL. Besonders interessant wird für viele ein Theaterstück vor allem dann, wenn die Zuschauer die Akteure persönlich kennen und ihre Nachbarn in völlig verwandelter Form auf der Bühne wiedersehen und diese dort verborgenes Talent entfalten. Das ist das Geheimnis der vollen Zuschauersäle der „Volksbühne Bad Emstal“ aber nicht allein. Es ist auch die schauspielerische Laienkunst – und das bereits seit neun Jahren.
„Da stimmt doch etwas nicht“, vermutet die Frau des Schuhmachers Franz Anecker und meint den um den Laden herumflanierenden Bürgermeister. „Da stimmt doch etwas nicht“, glaubt auch der Schuhmacher und fürchtet, dem Bürgermeister gefielen die Augen seiner Frau. Als das Stück „Meister Anecker“ vor Jahren im „Ohnesorg-Theater“ in Hamburg aufgeführt wurde, kam bei den „Volksbühnenspielern“ die Idee, dieses Lustspiel von August Lähn auf der Bühne in Sand zu zeigen.
Der Erfolg gab ihnen recht, die Inszenierung wurde ein echter Sorgenbrecher. Die Zuschauer applaudierten auf offener Szene und besonders lange am Ende. Da war der einfältige Schustergeselle Matten mit dem „Reißmichtismus“ und dem Hang zu den Körnern, die durch die Kehle fließen. Lothar Neumann spielte dies Rolle hinreißend.
Aber nicht nur ihm war die Rolle förmlich auf den Leib geschrieben, seine Frau Ilona, die zugleich Regie führte, verdiente den Riesenapplaus für die Darstellung der energischen Schustersfrau Lena Anecker. Ständige Lacher auf seiner Seite hatte auch Michael Sommer als verklemmter Bürgermeister Heinrich Wedekamp. Während der zweistündigen Aufführung steigerte sich Dieter Degenhardt als eifersüchtiger Schuhmacher Anecker. Als ein vielversprechendes Talent für die „Volksbühne“ erwies sich erneut Stephanie Sprenger, die als zukünftige Bürgermeistersfrau eigentlich am Karussell der Komplikationen schuld war.

Premiere hatte das neue Stück der Volksbühne Bad Emstal, „Meister Anecker“, im Kur- und Festsaal am Thermalbad.

Wie beim Domino-Effekt führten die Ereignisse zu immer größeren Verwirrungen, bis die Schustersfrau am Ende genervt meinte: „Das ganze Theater war für die Katz.“ Bis zum „Happy-End“ genossen die Zuschauer das lustige Spektakel um einen drückenden Schuh, um „Körnchen“ und um das immer aktuelle Thema „Liebe“.
Hinter der Bühne sorgten für die Technik, die Beleuchtung, die Kostüme und den Bühnenbau Uwe Hörl, Dagmar Mütze, Gisela Degenhardt, Kurt Bernhardt, Reinhard Becker, Arnold Geselle und Franz Teinzer. Der „Meister Anecker“ ist noch zweimal zu sehen, und zwar am Samstag, 27. April, und am Pfingstmontag, 27. Mai 1996, jeweils um 20 Uhr.

(Sigrid Hellwig)

Bildergalerie

1995: Frau Holle

Informationen zum Stück

Premiere am 19. November 1995, 15 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung:

Presse HNA 15.11.1995

Junges Publikum mit einbeziehen

Die Bad Emstaler „Volksbühne“ spielt immer wieder Märchen und Komödien.

Die HNA sprach mit dem Vorsitzenden des Theatervereins.

BAD EMSTAL. Seit acht Jahren spielt die Bad Emstaler „Volksbühne“ Märchen und Komödien. Vorsitzender des Theatervereins ist Lothar Neumann. Er schrieb mit „Hannes ist der Beste“ ein eigenes Stück, das bisher auf 64 anderen Bühnen aufgeführt wurde. Außerdem verfaßte der Balhorner die Texte für zwei Märchen – „Rotkäppchen“ und „Dornröschen“.
Die Vorlage für ein weiteres Stück liegt fertig auf dem Tisch: „Frau Holle“ kommt als nächstes auf die Bühne. Wir sprachen mit dem Autor Lothar Neumann.
HNA: Wie kommt jemand dazu, der so ganz und gar nichts mit der Schriftstellerei zu tun hatte, Märchen zu schreiben?
Neumann: Es ist für unsere „Volksbühne“ schwierig, geeignete Stücke zu finden, die auf die Charaktere unserer Darsteller zugeschnitten sind. Wir müssen uns auch nach dem Potential unserer Spieler richten.
HNA: Nach welchem Schema schreiben sie?
Neumann: Ich sehe eine Szene bildlich vor mir, dann beginne ich um sie herum zu schreiben. Bei dem Märchen „Frau Holle“ inspirierte mich zunächst die Dekoration, die übrigens auch von den Volksbühnenmitgliedern gebaut wird, wie auch die Kostüme in eigener Regie genäht werden.
HNA: Halten sie sich genau an den Handlungsablauf?
Neumann: Ja, weil die meisten Kinder das Märchen kennen und es bei uns wiedererkennen wollen. Wir spielen kein futuristisches Theater, wir wollen den Grimmschen Märchen zu einem höheren Stellenwert verhelfen.
HNA: Für welches Alter ist „Frau Holle“ geeignet?
Neumann: Ich versuche, für Kinder ab dem dritten Lebensjahr zu schreiben. Das ist zwar nicht immer leicht, die richtigen Worte zu finden, aber die „Volksbühne“ hält es für wichtig, die Kindergartenkinder anzusprechen.

HNA: Die „Volksbühne“ ist dafür bekannt, daß sie ihr junges Publikum bei den Märchen in die Handlung einbezieht. Neumann: Wir versuchen, immer wieder etwas neues einzubringen. Diesmal ist es der Hahn, der zwar im Stück vorkommt, aber bei uns spielt er noch zusätzlich die Vermittlerrolle zwischen den jungen Zuschauern und den Schauspielern auf der Bühne. Dazu kommen noch ein „Kleeblatt“ und ein „Gänseblümchen“, die Kontakt zu den Kindern aufnehmen werden. In diesem Jahr wird Lothar Neumann weder mitspielen noch Regie führen. Das übernehmen seine Frau Ilona und Michael Sommer.
Premiere für „Frau Holle“ ist am Sonntag, 19. November 1995, um 15 Uhr im Kur- und Festsaal. Weitere Aufführungen finden jeweils um 14 und 17 Uhr, am 25. und 26. November, sowie am 3. und 10. Dezember 1995 statt. (zjg)

Lustige Komödien werden seit Jahren von der „Volksbühne“ gespielt.

Bildergalerie

1995: Der keusche Lebemann

Informationen zum Stück

Premiere am 15. April 1995, 20 Uhr, Kur- und Festsaal Bad Emstal

Inhalt:

Besetzung:

Presse HNA 14.3.1995

Der keusche Max auf Freiersfüßen

Bis beim neuen Stück der Bad Emstaler Volksbühne die Hochzeitsglocken läuten, muß „Der keusche Lebemann“ etliche Turbulenzen überstehen.

BAD EMSTAL. „Ich muß dankend ableben“, nicht nur über diesen lustigen Versprecher lachten die Volksbühnenspieler bei ihren Proben, denn natürlich wollte der Vorsitzende der Bühne, Lothar Neumann, nicht ableben, sondern ablehnen. Auch an vielen anderen Stellen des vor Situationskomik strotzenden Stückes „Der keusche Lebemann“, das am Ostersamstag, 15. April 1995 erstmals im Kur- und Festsaal um 20 Uhr aufgeführt wird, haben die Spieler trotz aller Ernsthaftigkeit der Probenarbeiten immer wieder ihren Spaß, und den wollen sie später auch den Zuschauern übermitteln.
„Als Kind war ich eine Schönheit, das hat sich später gegeben“, sagt Max Stieglitz und streicht sich gefällig über seine Haartolle. Dennoch möchte sein Kompagnon Julius Seibold ihn mit seiner hübschen Tochter Gerty verheiraten und rät dem willigen, aber viel zu „keuschen“ Max: „Zu Frauen muß man galant sein“. Julius Seibold fallen noch andere Sachen ein, um den steifen Max für sein Töchterlein, das allerdings ganz andere Heiratspläne hat, attraktiver zu machen. Wie und ob es dem couragierten Julius Seibold gelingt, die Hochzeitsglocken klingen zu lassen, wollen die Spieler der Volksbühne nicht verraten, nur soviel: Es wird turbulent zugehen und eine Menge zu Lachen geben.

Wer am Ostersamstag keine Zeit hat, sich den Schwank aus den 20er Jahren anzusehen, der kann eine der anderen Vorstellungen am 20. und 24. Mai, 3. Juni, 12. August oder 2. September 1995 besuchen. (zjg)

Turbulent geht es zu beim neuen Stück der Bad Emstaler Volksbühne, dem Schwank „Der keusche Lebemann“. Premiere wird am Ostersamstag, 15. April 1995 sein

Bildergalerie

2009: Die gute Seele

Gute Seele mit Wundertasche

Helga Teinzer kümmert sich seit 20 Jahren um kleine Notfälle und den Kartenverkauf der Volksbühne

Balhorn. Wenn zum Abschluss der Vorstellungen im Kur- und Festsaal von Bad Emstal die Zuschauer applaudieren und sagen, es habe ihnen gut gefallen, dann freut sich auch Helga Teinzer. Seit 20 Jahren gehört sie zur Volksbühne Bad Emstal – und ist deren gute Seele. Seit zwei Jahrzehnten laufen bei Helga Teinzer die Fäden für den Vorverkauf der Eintrittskarten für die Märchenaufführungen und die Erwachsenenstücke zusammen. Das bedeutet für die 75-Jährige einen enormen Zeitaufwand, denn vor den Aufführungen rufen täglich bei ihr zu Hause Menschen an und fragen, ob noch Eintrittskarten zu haben sind, was sie kosten und bitten um Reservierung. Ein paar Tage später klingeln die Anrufer dann an Teinzers Haustür, um die Eintrittskarten abzuholen. Dabei werde nicht selten ein wenig geschnuddelt, und genau das gefällt Helga Teinzer. „Ich kenne ja die meisten unserer Kunden seit vielen Jahren“, sagt sie, und dann gebe es immer etwas zu erzählen. Werden die Karten nicht abgeholt, erinnert sie die Besteller schon mal telefonisch. „Vielleicht haben die Leute das vergessen.“ Oft rappelt das Telefon schon früh am Morgen, erzählt die Balhornerin. Oder zur Mittagszeit. „Dann wird das Essen schon mal kalt“, lächelt die Seniorin. In den 20 Jahren, so schätzt sie, habe sie wohl um die 3500 Eintrittskarten verkauft, das bedeuten im Schnitt etwa 1000 Kontakte zu den späteren Besuchern – am Telefon oder persönlich.
Doch der Kartenverkauf ist nicht die einzige ehrenamtlichen Tätigkeit. Das Backen der Brezeln Stunden vor den Märchenvorstellungen hat sie übernommen. Und pünktlich zum Beginn der Märchen setzt sie sich in den Souffleurkasten, und dann krabbeln schon mal Kinder zu ihr hinein. „Das gehört dazu“ – Helga Teinzer ist geduldig.
Muss ein Kostüm während einer Aufführung mit Nadel und Faden repariert werden, wird Tesafilm gebraucht, oder jemand hat Kopfschmerzen, dann holt Helga Teinzer ihre schwarze Wundertasche, die sie immer dabei hat. Die Tasche enthält alle notwendigen Utensilien zur Ersten Hilfe und für viele andere kleine Notfälle. Ihre ehrenamtliche Arbeit gebe ihr ein Gefühl des Gebrauchtwerdens, sagt sie. Die Verbundenheit innerhalb der Volksbühnen-Gemeinschaft schätzt Helga Teinzer natürlich auch.

HNA vom 29.07.2009/von Sigrid Hellwig

Schwarze Wundertasche: Helga Teinzer hat die Tasche immer dabei, um für kleine Notfälle während der Aufführungen der Volksbühne gerüstet zu sein.

Foto: Hellwig