2018: Hurra, ein Junge

Informationen zum Stück

Premiere: Ostersamstag, 31. März 2018, Kulturhalle Wolfhagen

Inhalt: Seit einem Jahr sind Henny und Professor Waldemar Weber glücklich verheiratet, bis jetzt aber zu aller Bedauern noch ohne Nachwuchs.
Keiner weiß und soll erfahren, dass der Professor in seiner ersten Ehe als Mitgift seiner Frau deren unehelichen Sohn – Fritz Papenstiel – erhielt, der ausgerechnet an diesem ersten Hochzeitstag der zweiten Ehe auftaucht und eine Katastrophe nach der anderen auslöst.
Kräftig unterstützt wird er hierbei vom hilflosen Professor und dessen Freund, Rechtsanwalt Wehling, die beim Erfinden von abstrusen Lügen ein ideales Paar abgeben. Papenstiel muss vom Schriftsteller bis zur Dame allerhand Verwandlungen durchmachen, bis er endlich in den Schoß der Familie aufgenommen wird.

Besetzung:
Professor Waldemar Weber – Jürgen Kleinhans
Henny, seine Frau – Katharina Girke
Dr. Kurt Wehling, Rechtsanwalt – Christian Schneider
Helga Lüders, Freundin von Henny – Stephanie Hupfeld
Fritz Papenstiel – Lothar Neumann
Geheimrat Theodor Nathusius – Manfred Altmann
Mathilde, seine Frau – Iris Altmann
Anna, Dienstmädchen bei Webers – Stephanie Pante

Souffleuse: Dagmar Rißeler
Maske: Ilona Neumann/Stephanie Hupfeld
Technik: Uwe Hörl
Bühnenbau: Lothar Neumann, Franz Teinzer, Arnold Geselle, Willi Heidl, Günter Krägelius, Rudi Schotte
Regie: Ilona Neumann/Stephanie Hupfeld

Presse HNA

Presse HNA vom 3.4.2018

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2016: Seitensprung für Zwei

Informationen zum Stück

Inhalt: Das Ehepaar Leah und Paul Fischer feiert bereits den 24. Hochzeitstag – beide haben sich in ihrer Ehe gemütlich eingerichtet und Weihnachten ist öfter… Kamasutra-Übungen und tabulose Spiele haben sie lange hinter sich gelassen, man begibt sich mit einem guten Buch ins Bett und der allabendliche Gute-Nacht-Kuss nach dem Fernsehabend darf als Höhepunkt körperlicher Paaraktivitäten angesehen werden.
Das könnte ewig so weitergehen – wären da nicht die Freunde Katja und Dieter – zwei Singles Mitte 50, die beschließen, dass die Beziehung von Paul und Leah ein wenig frischen Wind braucht. Er fädelt ein Treffen für Paul mit der jungen Sandy ein, sie will Leah mit dem smarten Tennis-Crack Pekko verkuppeln. Der doppelte Seitensprung scheint perfekt…
Tempo, Komik und schnelle Pointen prägen die Komödie „Seitensprung für zwei“ aus der Feder von Lars Albaum und Dietmar Jacobs, seines Zeichens Schreiber für das Düsseldorfer Kom(m)ödchen.

Besetzung:
Leah, Ehefrau – Andrea Hüttl
Paul, Ehemann – Lothar Neumann
Katja, Freundin von Leah – Ilona Neumann
Dieter, Freund von Paul – Wieland Beinert
Sandy, eine Friseuse – Stephanie Pante
Laszlo, ein Tennislehrer – Tom Biedebach

Souffleuse: Dagmar Rißeler
Bühnenbau: Lothar Neumann, Arnold Geselle, Kathrin Kerber, Willi Heidl
Technik: Uwe Hörl
Regie: Stephanie Hupfeld, Ilona Neumann

Premiere 26. März 2016 – 20.00 Uhr
Kursaal Bad Emstal

Presseberichte

Die Tücken einer Ehe

Volksbühne Bad Emstal feierte Premiere mit dem Stück „Seitensprung für zwei“

SAND. Kann ein Seitensprung eine Ehe retten? In der Komödie „Seitensprung für zwei“ von Lars Albaum und Dietmar Jacob, das von der Volksbühne Bad Emstal am Samstag im ausverkauften Kur- und Festsaal in Sand zum ersten Mal aufgeführt wurde, soll sie jedenfalls die Lösung für die eingefahrene Ehe von Lea und Paul Fischer sein.

Als nach 24 Jahren Ehe den beiden als Geschenke nichts besseres als ein Nasenhaarstopper und ein beheizbarer Fußwärmer einfallen, und der Hochzeitstag dem Mann sogar entfällt, ist die Ehe von Lea und Paul am Ende, meinen die Freunde Katja und Dieter. Beide sind überzeugte Singles. Um die Ehe von Lea und Paul aufzufrischen, soll das Paar einen geplanten Seitensprung wagen. Aber nach so vielen Jahren ist bei den beiden alles etwas eingerostet und so werden sie von ihren Freunden auf den bevorstehenden Seitensprung „vorbereitet“.

Zum großen Vergnügen der Zuschauer stolzieren die Männer wie Gockel auf der Bühne herum und nehmen „Kontakt“ zu einer Blondine im Publikum auf. Dieters Anmachspruch „So viele Kurven und ich habe keine Bremse“ wird mit viel Gelächter quittiert. Im dritten Akt kommt es dann zum Showdown mit viel Situationskomik und Verwechslungen in Hotelzimmern. Raffinierte Idee der Regisseurinnen Ilona Neumann und Stephanie Hupfeld: mit Ein- und Ausblendungen des Lichts wird die aktuelle Hotelzimmerszene beleuchtet, während die andere „eingefroren“ ist.

Es kommt letztlich nicht zu dem doppelten Seitensprung, da Tennislehrer Laszlo und Friseuse Sandy, die angeheuerten Geliebten für Lea und Paul, sich ineinander verlieben. Katja und Dieter haben dagegen mit ihren sexuellen Abenteuern nur angegeben. Das Ehepaar ist erleichtert und Paul hat es eigentlich schon immer gewusst: „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.“

Es war eine Premiere mit allem Drum und Dran: Spielfreudige Akteure, Versprecher und umfallende Requisiten. In dem Stück kamen Stephanie Pante (Sandy) und Tom Biedebach (Laszlo) wenig zum Zuge. Herrlich: Ilona Neumann (Katja) als Sexbombe mit schnoddriger Schnauze. Wieland Beinert überzeugte als „Möchtegern-Playboy“. Andrea Hüttl und Lothar Neumann wirkten sehr authentisch als braves, biederes Ehepaar.

Viele Gags und Kalauer gaben dem Stück die besondere Würze. Das Publikum jedenfalls kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und spendete den Schauspielern am Ende großen Beifall.

Von Ursula Neubauer

HNA 29.03.2016

Showdown in den Hotelzimmern: Ilona Neumann (Katja), Tom Biedebach (Tennislehrer Laszlo), Andrea Hüttl (Lea), Wieland Beinert (Dieter), Lothar Neumann (Paul) und Stephanie Pante als Friseuse Sandy (von links).

Foto: Neubauer

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2017: Christian Ehring – „Keine weiteren Fragen“

Christian Ehring „Keine weiteren Fragen“

am 14. Januar 2017, 20.00 Uhr in der KULTURHALLE in WOLFHAGEN,
an der Wilhelm-Filchner-Schule, Kurfürstenstr. 20, 34466 Wolfhagen.

Christian Ehrings neues Solo „Keine weiteren Fragen“ ist ein aktueller Lagebericht aus dem Komfortzonen- randgebiet.
Uns Deutschen geht es scheinbar gut. Die Wirtschaft brummt, der Export bricht alle Rekorde, wir sagen anderen, wo es langgeht, und Angela Merkel hat keine natürlichen Feinde mehr. Und doch schleicht sich selbst bei den hartgesottensten Hochleistungs-Verdrängern das Gefühl ein: So wird‘s nicht weitergehen. Die Klimakatastrophe steht vor der Tür, der Islamische Staat womöglich bald schon in Lüdenscheid, Europa bricht auseinander, Millionen Menschen sind auf der Flucht und lassen sich auch von Horst Seehofer nicht mehr abschrecken.
Die Einschläge kommen näher. Sind das beherrschbare Krisen oder schon schwere Ausnahmefehler? Reicht der Einkauf im Bioladen noch aus als moralischer Ablassbrief? Ist der Satz: „Ja, schlimm“ wirklich eine adäquate Reaktion auf die Katastrophen unserer Zeit? Und sollte man derartige Fragen überhaupt stellen, wo doch das Haus noch nicht abbezahlt und die Yogalehrer-Ausbildung noch nicht ganz abgeschlossen ist? Besser nicht. Sonst steht plötzlich der Zweifel da. Steht in der frisch renovierten Wohnküche, mixt sich einen Smoothie und will einfach nicht mehr gehen.

Presse HNA vom 16.1.2017

Ankomme Dienstag – stop – fall nicht in Ohnmacht

2019: Abschied vom Märchenwald

Nach 13 Vorstellungen ist die Märchenzeit für dieses Jahr nun schon wieder beendet. Am letzten Sonntag (15.12.2019) konnten die Kinder ein letztes Mal Rotkäppchen und Hase Hoppel in den Märchenwald begleiten, wo sie so manches Abenteuer bestehen mussten.

Wir bedanken uns bei den kleinen und großen Zuschauer/innen und freuen sich schon auf die Märchenzeit im nächsten Jahr, wenn wir ins Reich von Frau Holle reisen.

2019: Happy End im Märchenwald

Alle Jahre wieder … Märchenzeit bei der Volksbühne

Die Premiere und 2 weitere Vorstellungen von Rotkäppchen gehören nun schon wieder der Vergangenheit an. Die Zuschauer, die sich aber eine der 3 Aufführungen angeschaut haben, waren wieder begeistert von der Spielfreude der Darsteller und der witzigen Umsetzung der Geschichte auf die Bühne.

Wer sich bis jetzt noch nicht entscheiden konnte, zu unserer Märchenvorstellung zu kommen, es lohnt sich auf alle Fälle …

2019: Die Bühne entsteht – Teil 2

2019: Die Bühne entsteht – Teil 1

2019: Die Proben laufen

Nach zahlreichen Textproben im Vereinshaus proben die Darsteller des diesjährigen Weihnachtsmärchens auch schon auf der Bühne und machen sich mit ihren Kostümen sowie den Bühnenaufbauten vertraut … und haben sichtlich viel Spaß dabei …

Sabine Koch und Katharina Girke

V. l. Stephi Pante, Maydina Bosten, Sabine Koch, Pamela Riedel und Ottmar Bulle

2019: Erschütternd und bewegend

Aufwühlende szenische Lesung der Volksbühne Bad Emstal

VON URSULA NEUBAUER

Balhorn – Am Ende war es mucksmäuschenstill. Etwa 100 Besucher hatten der szenischen Lesung „Empfänger unbekannt“ der Volksbühne Bad Emstal in der Balhorner Landeskirche gelauscht. Sie waren erschüttert und tief bewegt von der Inszenierung des Briefromans „Adressat unbekannt“, den Kathrine Kressmann Taylor im Jahr 1938 herausgebracht hatte. Und so dauerte es eine ganze Weile, bis Beifall aufbrandete.
Landrat und Schirmherr Uwe Schmidt wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung des 9. Novembers hin, der unter anderem mit dem Beginn der systematischen Verfolgung und Ermordung der Juden in Deutschland verbunden sei. Mit seiner Lesung setze das Amateurtheater aus Bad Emstal ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und rechtsextremistische Gewalt, so Schmidt.
„Empfänger unbekannt“ ist ein fiktiver Briefwechsel in den Jahren 1932 bis 1934 zwischen dem deutschen Juden und Kunsthändler Max Eisenstein, der in den USA lebt, und seinem Freund und Geschäftspartner Martin Schulze, der nach Deutschland zurückgekehrt ist. Im Briefwechsel zwischen den beiden wird deutlich, wie Martins Hinwendung zum Nationalsozialismus und Max’ kritische Ablehnung des NS-Regimes zum Bruch der Freundschaft führt. Doch das Stück geht noch einen Schritt weiter. Der Tod seiner Schwester Gisela, an dem Martin Schulze Mitschuld trägt, bringt Max Eisenstein dazu, auf subtile Weise Rache an seinem früheren Freund zu nehmen.
Einen Briefroman in ein Theaterstück umzuarbeiten, ist nicht leicht für ein Amateurtheater. Doch das Ensemble der Volksbühne meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Regisseurin Antje Hörl bewies dramaturgisches Einfühlungsvermögen, und die Darsteller Dirk Kraft (Martin Schulze) und Lothar Neumann (Max Eisenstein) lieferten eine schauspielerische Glanzleistung ab.
Da in dem Stück wenig Aktionen stattfinden, vollzieht sich die Handlung überwiegend im gleichzeitigen Schreiben und lautem Vorlesen der Briefe. Dabei wird klar, wie Ideologie und Fanatismus die Wortwahl und später die Handlung eines Menschen bestimmen.
Wenn beispielsweise Dirk Kraft als Martin Schulze von den Juden als eiternde Wunde spricht, die herausgeschnitten werden muss, und die Judenverfolgung als notwendig betrachtet, so geht das den Zuschauern nahe und macht betroffen. Aber auch Fotos aus der Zeit des Nationalsozialismus, die Antje Hörl herausgesucht hatte und die auf eine Leinwand projiziert wurden, setzten starke Akzente.
Uwe Hörl sorgte für einen reibungslosen technischen Ablauf, Fabian Hörl umrahmte die Aufführung mit einer Eigenkomposition auf der Gitarre. Marika Bayer brachte es auf den Punkt, als sie als Sprecherin aus dem Nachwort von Elke Heidenreich zur Buchvorlage zitierte: „So stark sind Worte, ja so stark!“

Ergreifende Inszenierung: Lothar Neumann (Max Eisenstein, links) und Dirk Kraft (Martin Schulze) in der szenischen Lesung „Empfänger unbekannt“ der Volksbühne Bad Emstal in der Balhorner Landeskirche.    Foto: Ursula Neubauer