2012: Thomas Glup

Der Spaßvogel wurde lebendig

Thomas Glup schob die Brille auf die Nase und wurde zu Heinz Erhardt, dem Meister des Wortwitzes

Bad Emstal. Es ist die dicke schwarze Hornbrille, die ihn auf fast magische Art und Weise verwandelt. Kaum hat er sie auf, wird er zu Heinz Erhardt. Der Wirtschaftswunder-Spaßvogel lebt, könnte man meinen, wenn Thomas Glup aus Essen durch das alte Kassengestell blinzelt und verschmitzt grinsend feststellt: „Ach, was bin ich doch für ein Schelm.“
Doch der Meister des Wortspiels ist bekanntlich schon einige Jährchen tot, hat in Glup aber einen würdigen Nachfolger gefunden. Sprache, Gestik, Mimik – alles stimmt, abgesehen von der schlanken Erscheinung des Essener Schauspielers. Etwas mehr Bauch im schwarzen Anzug und man wäre sich sicher, Heinz Erhardt steht höchstpersönlich auf der Bühne des Kur- und Festsaals. Schließt man die Augen, wird der einstige Spaßvogel der Nation lebendig. Der Funke springt sofort über, so, wie auch bei früheren Auftritten des Erhardt-Experten in Bad Emstal.
Diesmal hat er ein „Best-Of“-Programm mitgebracht, und auch hier bleibt er seinem Vorsatz treu: Den Altmeister nicht imitieren, sondern vielmehr an ihn erinnern und die allseits bekannten Texte und Wortspielereien erneut zum Leben erwecken. Neben populären Werken bringt er auch weniger bekannte Texte vom Altmeister des Humors auf die Bühne, Klassiker wie „Immer wenn ich traurig bin, trink ich einen Korn“ dürfen dabei nicht fehlen und werden von den Emstalern lautstark mitgesungen und gesprochen. Unterstützt wird Glup, der im wirklichen Leben Beamter der Stadt Essen ist, durch den Pianisten Thomas Werner und seine langjährige Bühnenpartnerin Birgit Flamma.

Was für ein Schelm: Thomas Glup überzeugte im Bad Emstaler Kur- und Festsaal in der Rolle des Heinz Erhardt.

Foto: Hoffmann

Brille als Regisseur

Brille als Regisseur
Die Brille, ein echtes Original aus dem Film „Drillinge an Bord“, wird dabei zum Regisseur im Spiel zwischen Original und Fälschung. Hat er sie auf, spricht er als Erhardt. Nimmt er sie ab, versucht Glup selbst, so geschickt mit der Sprache zu spielen, wie sein Vorbild. Wenn er dann die Sketche, Liedvorträge und Lebensweisheiten auf die heutige Zeit überträgt, stellt er fest, wie aktuell Erhardts Witzeleien noch heute sind. Sie funktionieren noch immer, auch verpackt in aktuelle Thematiken. „Das hat ihm bis heute kein Comedian nachmachen können“, sagt er. Auch er selbst nicht, obwohl er dem Original schon erstaunlich nahe kommt, egal, ob derber Spruch oder feinsinniger Wortwitz. Wer weiß, vielleicht liegt es an der dicken schwarzen Hornbrille.

Von Sascha Hoffmann

2012: Aufräumtag

Aufräumtag am 08.08.2012

Vor dem großen Fest – dem zweitägigen „Tag der Offenen Tür“ anlässlich unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums – kam erst mal das große Aufräumen im und rund um das Vereinshaus. Mit Schlepper, Anhängern, Besen, Schaufeln, Putzlappen und vielen anderen Utensilien gingen einige der Mitglieder fast einen ganzen Tag lang zu Werke, bis alles vorzeigbar und blitzeblank war. War anstrengend, hat aber auch großen Spaß gemacht!

Antje Hörl

2012: Märchentag Gudensberg

Märchentag in Gudensberg am 29.07.2012

Der Märchentag in Gudensberg scheint fester Bestandteil unserer Vereinsaktivitäten zu werden – und so proben wir auch fleißig das Auf- und Abbauen der Pavillons! : Den Rest des Nachmittags waren wir aber wie im Jahr zuvor fleißig mit Kinderschminken beschäftigt.

Antje Hörl

2012: Umzüge

Umzüge zum Frühlingsfest Balhorn und Viehmarkt in Wolfhagen

Auch in diesem Jahr präsentierte die Volksbühne Bad Emstal wieder ihr Weihnachtsmärchen zu den Festumzügen in Balhorn und Wolfhagen – im Jahr 2012 war dies „Hänsel und Gretel“ und alle Mitwirkenden waren nach den Märchenfiguren kostümiert. Regen und wenig Publikum gab es in Balhorn, in Wolfhagen blieben wir zum Glück trocken – aber mit beiden Umzügen hatten wir wie immer viel Spaß.

Antje Hörl

2012: 25 Jahre VBE

Theaterkunst mit ganz viel Herz

Die Volksbühne Bad Emstal feierte mit einem Kommers ihr 25-jähriges Bestehen – Mitglieder geehrt

Bad Emstal.. „Wer hätte das am Anfang gedacht, dass es uns nicht nur immer noch gibt, sondern dass wir aus den Kinderschuhen entwachsen sind.“ So begrüßte mit Stolz in der Stimme Lothar Neumann als Vorsitzender der Volksbühne Bad Emstal am Samstagabend im örtlichen Kur- und Festsaal die 135 Vereinsmitglieder sowie viele Ehrengäste aus Nah und Fern. Zudem, so Neumann weiter, hätten sie sich im zurückliegenden Vierteljahrhundert zu einer festen Größe in der nordhessischen Kulturlandschaft und darüber hinaus entwickelt. Zu den Ehrengästen gehörten Landrat Uwe Schmidt als Schirmherr, Bürgermeister Ralf Pfeiffer und Norbert Detforth, Vorsitzender im Landesverband Hessischer Amateurbühnen.

25 Jahre Volksbühne

Feiergrund des Festkommers war das 25-jährige Bestehen der Volksbühne Bad Emstal. Die, so der Landrat in seiner Laudatio, mit viel Herzblut, Idealismus und persönlichem Engagement jedes Einzelnen, ob auf oder hinter der Bühne, sich nicht nur in die Herzen ihres Publikums gespielt hätten, sondern sich mit ihrer ungebrochenen Schauspielfreude zu einem in der Region nicht mehr wegzudenkendem kulturellen Markenzeichen entwickelten. Garant dafür seien vordergründig natürlich die Frauen und Männer der ersten Stunde: Inge Friebertshäuser, Dagmar Rißeler, Ilona Neumann, Heike Friebertshäuser-Stanz, Antje Hörl, Andre Roth-Kröning, Hubert Friebertshäuser, Uwe Hörl sowie der von Anfang an an der Vereinsspitze stehende Lothar Neumann.
Sie alle wurden für ihr ehrenamtliches und bürgerschaftliche Engagement beim Kommers von Norbert Deforth mit der Silbernen Ehrennadel des Landesverbandes geehrt. Die am 1. November 1987 von 13 Mitgliedern aus der Taufe gehobene Volksbühne bereicherte die Kulturszene nicht nur mit klassischem Volks- und Boulevardtheater sowie Weihnachtsmärchen. Letztere ausschließlich aus der Feder der Brüder Grimm.

Die Macher: Neun der 13 Frauen und Männer, die vor 25 Jahren die Volksbühne Bad Emstal aus der Taufe hoben, wurden durch Norbert Deforth (rechts), Vorsitzender des Landesverbandes Hessischer Amateurbühnen, mit der Silbernen Ehrennadel des Landesverbandes geehrt.   Foto: zih

Kabarett und Comedy

Zum heutigen Repertoire zählen inzwischen auch Kabarett, Comedy- und Musikaufführungen international bekannter Künstler.

Von Reinhard Michl

Schauspieler als Handwerker

Auch als Handwerker haben sich die Mitglieder profiliert. Ende der 90er Jahre wurde der Bau eines Vereinshauses mit Werkstatt im Bad EmstaIer Ortsteil Balhorn beschlossen.
2002 begannen die Arbeiten. Dafür nahm der Verein 200 000 Mark als Darlehen auf, der Restbetrag wurde durch Eigenmittel sowie vor allem Eigenleistungen (80 000 Euro) finanziert. Vorsitzender Lothar Neumann während des Kommers: „Anfang 2012 haben wir die letzte Darlehnsrate getilgt, das Haus gehört uns jetzt schuldenfrei.“ (zih)

Superheld und Supersong

Volksbühne Bad Emstal präsentierte KuckAn und die Foyer-Singers

Bad Emstal .Wenn ich ins Theater gehe, möchte ich lachen und weinen können, und wenn ich aus dem Theater komme, möchte ich mich nicht dafür schämen, dass ich gelacht und geweint habe.“ Diese Aussage des großen deutschen Schriftstellers Carl Zuckmayer (1896 – 1977) erfuhr im rappelvollen Bad Emstaler Kur- und Festsaal Wahrheitsgehalt. Die Taschentücher der Besucher waren im Dauereinsatz im Kampf gegen die Lach- und Freudentränen.
Auslöser für die Lachtränen war das Niedensteiner Kleinkunsttheater KuckAn. Dahinter verbergen sich als Zwei-Personen-Ensemble Anneliese und Paul. Im richtigen Leben heißen sie Susanne Götze und Michael Fickinger. Anneliese hat sich als Ziel gesetzt, durch „stetige Volkshochschulkurse“ den schauspielerischen Clownerie- und Comedygipfel zu erklimmen, Paul komplettiert den variantenreichen Nonsens auf der Bühne als „begnadeter“ Jongleur und Mann für alle Fälle. In ihrer Show, Höhepunkt war Paul als Batman-Superheld Super P, das steht für Power und „Pfantastisch‘, blieb wahrlich kein Auge trocken.
In einem völlig anderem Metier, nämlich mit großem stimmlichen Gesangspotential, begeisterten in Harmonie, Ausdruckskraft und klanglicher Fülle die Foyer-Singers vom Wetterauer Amateurtheater Assenheim. Sie spannten in ihrem Repertoire einen weiten Bogen mit zu Kult gewordenen Ohrwürmern aus Musicals. Würzten ihre musikalische Zeitreise zu dem mit Soul, Rock, Pop, Filmmelodien sowie eigenen Arrangements.

Zugaben gefordert

Beide vor und nach einer Pause im Wechsel auftretenden Gruppen hatte die Volksbühne Bad Emstal engagiert. Sie bildeten den Höhepunkt des eigenen Festkommers (wir berichteten) zum 25-jährigen Bestehens des Amateurtheaters aus der Kur- und Thermalbadgemeinde. Sowohl Anneliese und Paul wie auch die Foyer-Singers wurdern natürlich von einem begeisterten Publikum nicht ohne Zugaben von der Bühne entlassen.

Von Reinhard Michl

Leserbrief

Ein wunderschöner Abend in Bad Emstal
25 Jahre Volksbühne Bad Emstal – ein strahlender Stern an dem so düsterem und dunklem Gemeindehimmel von Bad Emstal. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Volksbühne Bad Emstal wurde den Mitgliedem und Gästen ein Programm auf höchstem Niveau geboten.
Das Comedy-Duo „KuckAn“, mit Paul und Anneliese, strapazierten die Lachmuskeln, die „Foyer-Singers“ aus Assenheim in der Wetterau erfreute die Ohren mit Melodien aus Musicals der vergangenen Jahre. Es war ein wunderschöner Abend und daher möchte ich mich im Namen vieler Gäste bei der Volksbühne ganz herzlich bedanken.
Ich hoffe und wünsche der Volksbühne Bad Emstal weitere gute Jahre, den Schauspielern viel Spaß und Freude an der Arbeit und dass sie weiterhin das positive Aushängeschild der Gemeinde Bad Emstal bleibt.

Ursula Engel, Bad Emstal

25-jähriges Bestehen der Volksbühne: Paul (links) und Anneliese (rechts) vom Kleinkunsttheater KuckAn mit einer Frau aus dem Publikum, die beide kurzerhand auf die Bühne holten.  

Foto: Michl

Comedy-Duo Paul und Anneliese

Foyer Singers aus Assenheim

Vorbereitungen im Kursaal

Tag der offenen Tür in unserem Vereinshaus

2013: EON-Mitte_Förderpreis

Verleihung EON-Mitte-Förderpreis im Dezember 2013

Die Volksbühne Bad Emstal hat es sich ab diesem Jahr auf die Fahnen geschrieben, unsere Märchenvorstellungen auch denjenigen zugänglich zu machen, die sich sonst eher selten eine Theatervorstellung ansehen können. Wir haben mehrere Kinder-, Behinderten- und Seniorenheime im Umkreis angeschrieben und eine unbegrenzte Zahl der Bewohner zu einer unserer Vorstellungen eingeladen – einschließlich einem Getränk und einer Süßigkeit. Mehrere Hundert der Eingeladenen nahmen das Angebot gern an, so dass wir es auch in 2014 wieder anbieten werden.
Die EON Mitte vergibt jedes Jahr viele Tausend Euro für soziale, kulturelle und sonstige Zwecke an Vereine und Verbände, und nach einem erfolgreichen Antrag erhielt auch die Volksbühne Bad Emstal einen Preis in Höhe von 1.000 Euro, worüber wir uns sehr gefreut haben! Im Dezember waren wir zusammen mit anderen Preisträgern zur feierlichen Überreichung in der EON-Mitte-Zentrale in Kassel eingeladen.

Antje Hörl

2013: Helferfete

Unsere Helferfete am 03.08.2013

Unsere Helferfete bestand auch in diesem Jahr aus einem Grillfest im Vereinsgarten. Wir trafen uns am späten Nachmittag, der Grill wurde anfeuert und ein leckeres Salat-Beilagen-Buffet wurde aufgebaut.
Musikalisch unterhielten uns „Prinz Persico und die Roten Schuhe“ allerbestens. Eine Besonderheit sorgte für eine Weile für Spannung: Kathrin Kerber, die ein Bild als Bühnenrequisit selbst gestaltet hatte, gab dieses für eine amerikanische Versteigerung zugunsten der Vereinskasse frei. So boten und überboten sich fast zwei Stunden lang die anwesenden Mitglieder um jeweils einen Euro, bis letztendlich weit über 100 Euro zusammengekommen waren und Steffi Pante die letzte war, die noch einen Euro übrig hatte und so das Bild als glückliche Gewinnerin mit nach Hause nehmen durfte.

Antje Hörl

2013: Märchenfest Gudensberg

Märchenfest Gudensberg am 28.07.2013

Wie schon in den beiden Jahren zuvor ließ es sich die Volksbühne auch dieses Mal nicht nehmen, am Märchentag in Gudensberg mit einem Schminkstand teilzunehmen. Und auch dieses Jahr wurden wir zeitweise regelrecht belagert. Am Ende war auf dem ganzen Platz kaum noch ein Kind zu finden, das nicht als Ritter, Prinzessin, Pirat oder Löwe geschminkt war.
Dieses Jahr baten wir um eine kleine freiwillige Spende zugunsten eines humanitären Hilfsprojektes in Moldawien (Republik Moldau): Aktion Glückstal-Hilfe e. V., wohin wir auch das gespendete Geld nach dem Märchentag überwiesen.

Antje Hörl

2013: Umzüge

Umzüge zum Frühlingsfest Balhorn und Viehmarkt in Wolfhagen

Es ist schon Tradition, dass die Volksbühne mit einem Wagen an den Festumzügen in Balhorn und Wolfhagen teilnimmt. Auch in diesem Jahr war das so – wir hatten „Die Bremer Stadtmusikanten“ und natürlich eine Menge Flyer mit unserem Jahresprogramm im Gepäck und wieder mal jede Menge Spaß – und Glück mit dem Wetter!

Antje Hörl

2013: Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung am 9. März 2013

Einige Ehrungen für langjährige Vereinszugehörigkeit galt es auch in diesem Jahr wieder anlässlich der Jahreshauptversammlung vorzunehmen. Leider fehlten einige der Geehrten. Zudem wurden Helga und Franz Teinzer sowie Wieland Beinert für ihre 25-jährige Theaterarbeit mit einer silbernen Ehrennadel des BDAT bedacht. Die Ehrung wurde durch Frank Weymann – in seiner Funktion als 2. Vorsitzender des Landesverbandes Hess. Amateurbühnen e.V. – vorgenommen.
Die Neuwahlen brachten einige Änderungen:
Christian Schneider gab sein Amt als Spielersprecher auf. Dafür wurde Stephanie Hupfeld neu als Sprecherin in den Vorstand gewählt. Ebenso trat die langjährige Schriftführerin Inge Friebertshäuser nicht mehr zur Wahl an. Hierfür wählten die Anwesenden Sabine Koch ins Amt. Auch Doris Wohlrab schied aus dem Vorstand aus. Hierfür wurde für den Servicebereich Iris Bulle neu in den Vorstand gewählt.

Antje Hörl

Geehrte 2013: Nicht auf dem Bild: Erika Sartor, Renate Schotte und Ann-Christin Degenhardt